Die neusten Zahlen vom International Digital Publishing Forum (ipdf) zum amerikanischen eBook-Markt unterstreichen die Entwicklung der letzten Zeit nochmals eindrücklich: Es geht nach oben – und zwar rasant.
Die Umsätze mit eBooks in den USA stiegen von $3,7 Mill im April ‘08 auf nun $12,1 Mill – das entspricht einem Anstieg von 228.3%. Damit wird der bisherige beste Monat (März ‘09) mit gut $10 Mill. eBook-Umsatz übertroffen. Um die Zahlen besser einordnen zu können: Bis zum Q3 2008 ($13,9 Mill.) wurde pro Quartal noch nicht mal das Volumen abgesetzt, das nun im April ermittelt wurde.
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06/10/2009
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Jakob Fricke
Anhaltspunkte, wie schnell es gehen könnte, bis die deutsche Verlagswelt von der Digitalisierung des Produkts und Vertriebwegs überrollt werden könnte vermag der Blick in die Vereinigten Staaten zu geben. Hier ist vor allem mit amazon seit November 2007 mit dem eBook-Reader kindle vertreten. Seit Februar diesen Jahres ist die Version 2 auf dem Markt und in einem Monat soll der größere Bruder kindle dx folgen. Mit amazon und dem kindle hat der Markt für eBooks in den USA eine wesentlichen Impuls erhalten. Aktuelle Hochrechnungen und Schätzungen verdeutlichen dies:
Sandeep Aggarwal, Analyst bei Collins Stewart fügt dem eigene, sich weitgehend deckende Zahlen hinzu. So geht er davon aus, dass amazon mit dem kindle dieses Jahr mehr als $300 Mill. verdient und $70 Mill. Gewinn realisiert. Bis 2012 soll der Umsatz bis auf $1.6 Milliarden steigen – der Gewinn soll sich 2012 auf $400 belaufen. Zum vergleich: Der gesamte deutschen Buchmarkt setzt im Jahr ca. 10 Mrd. Euro um.
Die Piper Jaffray-Studie geht von 4 Mill. verkauften Bücher im aktuell abgelaufenen Quartal QI 09 aus – dies würde bei 38 Mill. verkauften Büchern einem Marktanteil von knapp 10% im nordamerikanischen Markt ausmachen. (via emarketer)
Diese Zahlen sind für den noch jungen eBook-Markt beachtlich. Der deutsche Markt hingegen ist momentan weniger ausgeprägt.
Erste Indizien für ein erstarken des deutschen Marktes bietet Heubach Media, ein Hamburger IT-Dienstleister für die Verlagsbranche. Nach eigenen Angaben zufolge wurden seit dem 15. Januar mehr als 10.000 iBooks im AppStore von iTunes verkauft – 83 Prozent davon an deutsche Nutzer. Der Bestseller war dabei das App “Goethe” (0,79 Euro). (Quelle: boersenblatt)
Eine aktuelle BITKOM-Studie bescheinigt, dass auch in Deutschland der Markt für eBooks kurz vor dem Durchbruch steht: 2,2 Millionen Deutsche haben die Absicht, sich in diesem Jahr ein digitales Buch zu kaufen – so das Ergebniss einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des BITKOM. Auffallend: eBooks kommen bei jungen Menschen besonders gut an – bei den 14- bis 29-Jährigen plant jeder Zwanzigste den Kauf eines elektronischen Buches noch dieses Jahr.
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05/26/2009
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Jakob Fricke

Der kindle 2 von amazon – die Zukunft der Verlage? (Bild: blyberg/Lizenz: CC)
Der Titel, eigentlich ein Zitat von Mario Sixtus, bringt es auf den Punkt: Tradition ist kein Geschäftsmodell – was schon immer so war, hat keine Garantie, dass es auch Morgen noch so ist. Dies gilt gerade für die Medienindustrien, die vor einem grundlegenden Wandel stehen. Als erstes war die Musikindustrie betroffen, momentan steckt die Filmindustrie mittendrin – und der Buchindustrie steht es noch bevor: die digitale Revolution. Der Börsenverein, das Sprachrohr der deutschen Verlagslandschaft, tönt lauthals die Lehren aus der Musikindustrie verstanden zu haben. So verkündet der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Alexander Skipis, zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse 2009:
“Wir werden in aller Schärfe gegen den illegalen Download, gegen den Diebstahl im Internet, vorgehen” und “die Gerichte mit Tausenden von Verfahren beschäftigen […] Die Politik zwingt uns zu diesem Schritt.” (Quelle: SpOn)
Analog zur Musik- und Filmindustrie wird auch das Verlagswesen mit der Digitalisierung des eigenen Geschäfts konfrontiert – und hier sind neue Geschäftsmodelle gefragt. Interviews, wie das von Lutz Wolff, dem verlegerischen Geschäftsführer des DuMont Buchverlags, lassen nicht den Eindruck entstehen, es würde in Deutschland aktiv das Bestehende in Frage gestellt und das Kommende erprobt. Kostprobe? …weiterlesen
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05/21/2009
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Jakob Fricke
Noch ausgiebiger Abstinenz hier auf iPony aus gegebenem Anlass ein Revival-Post. Aus gegebenen Anlass? Ja, ich versuche als unwissendes Wesen Saxon, einen quelloffenen XSLT- und XQuery-Prozessor zur Transformation von XML-Dokumenten auf Mac OS X 10.5 zum laufen zu bekommen. Leider finde ich keine vernünftige Anleitung, die auch für Volldeppen funktioniert, deswegen möchte ich meinen Lösungsweg einfach hier veröffentlichen. In der Hoffnung, dass dem Einen oder Anderen ein allzulanger Nachmittag erspart bleibt. Kur vorweg: Saxon ist ein Kommando-Zeilen-Tool von Michael Kay das zum ausführen von XQuery-Queries genutzt werden kann. Saxon ist eine Java-Applikation, sodas eine Java Runtime installiert sein muss um Saxon nutzen zu können. Diese wird glücklicherweise schon mit Mac OS X mitgeliefert. Also, nun der Reihe nach: …weiterlesen
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05/18/2009
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Jakob Fricke
Steve Jobs Zielmarke bei der Einführung des iPhones vor gut einem Jahr hieß 10 Mio. verkaufte iPhones Ende 2008. Diesem Ziel scheint die Computer-Firma aus Kalifornien immer näher zu kommen. Dies beweisen nicht nur die letzten Quartalszahlen bei deren Apple erneut das Erreichen der 10 Mio.-Marke betonte. Letztlich ist dies aber nur durch eine konsequente geographische Ausdehnung zu erreichen.
Über das Wie und Wann des Verkaufsstarts in weiteren Ländern wurde schon lange gemunkelt und getuschelt. Heute kam durch eine Reihe von Presseerklärungen etwas Licht ins Dunkel. Die wohl interessantes Nachricht: Die Exklusiv-Bindung an einen Carrier wird teilweise aufgehoben. Für die laufende Exklusiv-Verträge wie beispielsweise mit at&t in den USA oder T-Mobile in Deutschland wird sich aber nach ersten Verlautbarungen nichts ändern.
Vodafone verkündete den Verkaufsstart des iPhones in 10 Ländern. Dazu gehören Australien, Ägypten, Griechenland, Italien, Indien, Portugal, Neuseeland, Südafrika, Türkei und Tschechien. In Italien wird darüberhinaus noch ein zweiter Anbieter das iPhone ins Programm aufnehmen könne. Auch Telecom Italia (TIM) veröffentliche per Pressemitteilung des Verkaufsstart im laufe dieses Jahres. Auch für Südamerika gibt es gute Nachrichten. Der dort größte Mobilfunkanbieter America Movil gab die Partnerschaft zum iPhone-Vertrieb in mehreren südamerikanischen Ländern bekannt.
Für Apple ist die globale Ausweitung des iPhone-Vertriebs ein wichtiger Schritt um signifikant im Mobilfunkmarkt Fuss zu fassen. Dazu beitragen wird ohne Zweifel auch die für Juni vorausgesagte Präsentation der zweiten Generation des iPhones.
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05/7/2008
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Jakob Fricke
Lieber spät als nie – dachte sich wohl zum einen Apple und zum anderen auch der Autor dieser Zeilen, denn die iMacs sind ja nun schon etwas länger auf dem Markt. Genau genommen seit Montag – Montag?!?.
Was hat sich denn nun geändert, werden sich einige fragen. Nun, ähm, vor allem der Prozessor, der zwar offiziell noch ein Santa-Rosa Chip ist, wenn man dann aber genauer hinschaut und das machen ja gerade bei Apple einige, so findet man heraus, dass zwischen dem aktuellen Prozessor und dem neuen Montevina nicht viele Unterschiede bestehen – eigentlich nur im 11 Watt TDP differential. Soso.
Weiter Änderungen sind nun, dass es, tja, schneller geht und man in der High-End-Version eine neue Grafikkarte bestaunen kann.
- 20″, 2.4GHz, 1GB RAM, 250GB Hard Drive, ATI Radeon HD 2400 XT 128MB. 999 €
- 20″, 2.6GHz, 2GB RAM, 320GB Hard Drive, ATI Radeon HD 2600 PRO 256MB, 1299 €
- 24″, 2.8GHz, 2GB RAM, 320GB Hard Drive, ATI Radeon HD 2600 PRO 256MB, 1599 €
- 24″, 3.06GHz, 2GB RAM, 500GB Hard Drive, NVIDIA GeForce 8800 GS 512MB, 1919 €
Wer sich das Ganze näher anschauen will: Voilá.
Und ein Kommentar in eigener Sache: Der Blog ist keinesfalls eingestellt.
Zum einen gab es für uns in letzter Zeit nichts wirklich “wichtiges” zu berichten und zum anderen ist Klausuren- und Paperphase.
Deswegen ein großes Entschuldigung.
Wir bleiben bei euch.
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04/30/2008
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Jonas Kaiser
Nachdem die Britten als erste Europäer TV-Serien im iTunes Store kaufen können, sind seit heute auch die Deutschen als erste Festlandeuropäer in der Lage ihre Lieblingsserien Episode per Episode zu kaufen. Damit liegt Apple leicht hinter dem eigenen Zeitplan zurück – angekündigt waren die TV-Serien schon für das letzte Jahr. Das momentane Angebot besticht nicht gerade durch Reichhaltigkeit. Neben ein paar Quotenhits sind in der Hauptsache Serien aus der zweiten Reihe im Angebot vertreten.
Bleibt noch zu hoffen, dass das Filmangebot nun auch schnell in Deutschland ausgerollt wird – inklusive aller Features, die die Amerikaner momentan schon genießen dürfen: Movie Rental, HD-Movies und eine breites Angebot.
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04/3/2008
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Jakob Fricke