Ein möglicher Lösungsweg: Saxon und Mac OS X


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Noch ausgiebiger Abstinenz hier auf iPony aus gegebenem Anlass ein Revival-Post. Aus gegebenen Anlass? Ja, ich versuche als unwissendes Wesen Saxon, einen quelloffenen XSLT- und XQuery-Prozessor zur Transformation von XML-Dokumenten auf Mac OS X 10.5 zum laufen zu bekommen. Leider finde ich keine vernünftige Anleitung, die auch für Volldeppen funktioniert, deswegen möchte ich meinen Lösungsweg einfach hier veröffentlichen. In der Hoffnung, dass dem Einen oder Anderen ein allzulanger Nachmittag erspart bleibt. Kur vorweg: Saxon ist ein Kommando-Zeilen-Tool von Michael Kay das zum ausführen von XQuery-Queries genutzt werden kann. Saxon ist eine Java-Applikation, sodas eine Java Runtime installiert sein muss um Saxon nutzen zu können. Diese wird glücklicherweise schon mit Mac OS X mitgeliefert. Also, nun der Reihe nach:

  1. Saxon herunterladen: Saxon ist in der aktuellen Version 9.1 auf die Transformation von XSLT 2.0 Dateien ausgelegt und kommt in einer kommzerziellen (Saxon-SA) und einer freien Version. Für uns reicht die Transformation von XSLT 1.0-Dateien, so dass wir uns auf die aktuelle stabile Version 6.5.5 beschränken. Zu laden ist die Version unter sourceforge.net. Wir laden die Version 6.5.5 für Java herunter und entzippen diese in das gewünschte Verzeichnis (bspw. in den Ordner Programme).
  2. Verzeichnis wechseln: Nach öffnen des Terminals navigieren wir nun in den soeben geladene Saxon-Ordner. Eine Beschreibung, wie man mit dem Terminal die Verzeichnis wechselt ist hier zu finden.
  3. Beispieldateien: Um die Funktionsweise von Saxon 6.5.5 testen zu können brauchen wir sowohl eine XML-, als auch eine XSLT 1.0-Datei. XSLT Beispieldateien sind u.a. vom TEI-Projekt auf  sourceforge.net zu finden (aktuelle Version 5.15).  Nach dem Laden und Entzippen der Beispieldateien lege ich diese nun in meine Saxon-Ordner. Eine passende XML-Datei habe ich hier hinterlegt: beispiel.xml. Diese lege ich in den neu erstellten Unterordner xml im Saxon-Verzeichnis. Zusätzlich lege ich noch einen Unterordner output an, der die später Transformationsresultate enthalten soll. Die vorgeschlagene Verzeichnisstruktur ist nicht zwingend und kann x-beliebig angepasst werden. Allerdings müssen dann die folgenden Pfadangaben entsprechend modifiziert werden.
  4. Transformation: Um den Transformationsprozess zu starten rufen wir nun im Terminal folgenden Befehl auf:
    java -jar saxon.jar -o output/test.fo tei-xsl-5.15/p5/fo/tei.xsl xml/beispiel.xml

    Wobei -o den Ort und die Datei angibt, in der das Ergebnis des Transformationsprozesses landet. Anschließend wird der Pfad zur XSLT-Datei und dann zur XML-Datei angegeben. Sofern alles klappt sollte nach Aufruf des Konsolen-Befehls im Ordner output eine Datei mit dem Namen test.fo liegen. Wen die weiteren Möglichkeiten von Saxon 6.5.5 interessieren, der wird auf der zugehörigen Dokumentation fündig.

Herzlichen Dank an dieser Stelle noch für die Hilfe an Jan und Adam.

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