Das iPhone ist also in Deutschland gelandet. Zwei Stück hat Gravis importiert und eins davon wird nun in München ausgestellt. Natürlich ließ ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen, denn nach der ganzen Berichterstattung glaubte ich zwar durchaus das iPhone in- und auswendig zu kennen, doch gesehen hatte ich es noch nie und ausprobiert erst recht nicht.
Der Gravis-Laden war nicht voll. Ganz und gar nicht. Nach einem Bericht der Süddeutschen waren am Samstag – dem ersten Tag des Telefons in München – 50 Interessierte Apple-Jünger im Laden um das “jesusPhone” zu betrachten und zu testen. Am Montag Nachmittag waren es fünf, mit mir sechs Leute, die sich um den Gravis-Mitarbeiter scharten, der die Revolution des Handys in der Hand hielt. Dann ließ er das Telefon zirkulieren, erzählte so im Allgemeinen, manchmal speziell auf Fragen eingehend und musste sich schließlich mit zwei älteren Herren über die Business-Tauglichkeiten des iPhones unterhalten. Deren Grundthese war, dass eigentlich ja jeder Endverbraucher sei und somit das iPhone schlecht ausgestattet sein würde, da man keine Adressbuchsuche habe und so in einem Unternehmen wie Siemens etwas in Schwierigkeiten kommen könnte. Den Punkt, den der Verkäufer einbrachte, nämlich dass man im iPod-Modus sehr viel mehr Lieder/Alben/Interpreten haben könnte und es erstaunlich leicht ginge, sich dort hindurch zu navigieren, ließen die Herren nicht gelten. Schade eigentlich. Dann fingen sie an über Excel zu schwärmen. Zum Glück war ich dann an der Reihe und konnte alle nervigen Beeinflussungen abschalten.
Es ist schon pervers, dass man aufgrund eines Stück Techniks aufgeregt ist, doch ich war es. Ich schwitzte, gut, es hatte in dem Laden ungefähr 30° Celsius aber egal und ich hatte Fantasien, in denen ich das iPhone aus versehen zu Boden fallen ließ. Gruselig. Doch dann hielt ich es in der Hand und klickte herum. Spiegel Online anschauen, zwischen Bildern navigieren, mit Coverflow spielen, Videos bewundern und SMS schreiben. Mehr ging in meinen 5 Minuten nicht, die sich wie eine halbe anfühlten. Und doch muss ich sagen, dass das iPhone schon fast eine spirituelle Erfahrung ist. Alles ging einfach, selbst das Schreiben und alles wirkte sehr elegant und schön. Das Telefon, also der Bildschirm, selbst ist für ein Handy riesig, trotzdem sehr flach und einfach edel. Selbst der Preis stört mich jetzt nicht mehr. Und auch die fehlende Adressbuch-Suche werde ich – hoffentlich – verschmerzen können.
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07/17/2007
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Jonas Kaiser

Die dunklen Seiten den iPod-Erfolgs zeigen sich immer wieder an den zunehmenden iPod-Diebstählen. So fasste im März 06 der Focus die Problematik zusammen. Der vorläufige Höhepunkt wurde mit dem tragischen Tod des Teenagers Christopher R. im Juli 05 erreicht, der sich bei einem Überfall weigerte seinen iPod abzugeben und dies mit dem Leben bezahlen musste.
Nun haben aber findige amerikanische Geschäftsleute Abhilfe versprochen. Unter der Seite hideapod.com bieten diese nun eine iPod-Hülle im Zun-Look an. Sie versprechen damit eine Diebstahlsicherung und gleichzeitig die Möglichkeit sich als “uncool” darzustellen.
Aber Vorsicht: Momentan ist die Internetseite und die Produktidee nur ein Spaß. Aber, betrachtet man all das Feedback und die Aufmerksamkeit, die die Internetseite erlangt, so dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis der erste clevere Geschäftsmann auf die Idee kommt und die iPod-Hülle anbietet. Wenn es da nicht Microsoft und seine Patentanwälte gäbe …
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07/16/2007
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Jakob Fricke
Es war der 30. Mai als Apple das Programm iTunes U bekannt gab. Das Prinzip ist simpel: Universitäten haben die Möglichkeit Vorträge und andere Veranstaltungen via iTunes online zu stellen und diese so der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es ist quasi der Grundgedanken einer Universität, nämlich das Wissen für alle verfügbar zu machen. So erklärte John Etchemendy, Hochschulleiter der renommierten amerikanischen Universität von Stanford: “Seit Gründung war es ein Anliegen von Stanford die Öffentlichkeit am Wissen unserer Fakultät und Studenten teilhaben zu lassen.”
Von Apple selbst hieß das so: “Man lernt das ganze Leben lang und daher freut es uns sehr Vorlesungen, Ansprachen und andere akademische Inhalte kostenlos zum Herunterladen anzubieten.” Beteiligt waren neben der Stanford University unter anderem die UC Berkeley, die Duke University und das MIT. Allesamt Top-Universitäten der USA, die nun ihr Wissen online mit den iTunes-Benutzern teilen – zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Vom deutschen Gesichtspunkt aus ist es auffällig, dass bisher keine lokalen Universitäten in dem Programm aufgenommen wurden. Auf Nachfrage von iPony antwortete Georg Albrecht, der Pressesprecher von Apple Deutschland: “es gibt keinen festen Zeitplan aber natürlich sollen auch dt.-sprachige Universitäten in iTunes U aufgenommen werden.” Er weist auch darauf hin, dass auch wenn bis dato noch keine lokalen Hochschulen in dem Programm beteiligt sind, diese trotzdem Reden und Veranstaltungen per Podcast veröffentlichen.
Nur ein Beispiel unter vielen ist die private Hochschule Zeppelin University, die unter dem Namen podcast university Inhalte per iTunes veröffentlicht. Denn mal abgesehen von dem noblen Wunsche das universitäre Wissen für alle zugänglich zu machen, stellt dies natürlich eine weitere nützliche Form des Marketings dar, bei dem eine Hochschule nun auch durch Inhalte hypothetische Studenten becircen kann. Gerade für eine private Hochschule, wie die Zeppelin University, ist dies natürlich ein sinnvoller Weg. Doch auch für staatliche Hochschule macht dies aus ähnlichen Gesichtspunkten Sinn, denn die besten Studenten will nun mal jede Hochschule.
Erkannt hat dies auch die Universität Osnabrück und testet unter dem Namen virtUOS gerade verschiedene Wege iTunes zu nutzen. Neben den mitgeschnittenen Vorlesungen gibt es auch Präsentationsfolien zu denen extra eine Vorlesungen gehalten wird und welche nicht “nur” ein Mitschnitt sind. (weiteres bei Golem)
Für die Nutzer – Student oder nicht – ist dies natürlich wunderbar, denn somit kann man auch selbst durch wachsendes Wissen von dem Wettbewerb der Hochschulen profitieren.
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07/14/2007
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Jakob Fricke
Wie das Wired-Magazin schreibt birgt das Musik hören mit dem iPod durchaus auch Gefahren: So wurde ein kanadischer Jogger während eines Gewitters durch einen Blitz elektrifiziert, der durch seine Kopfhörer angezogen wurde (Video-Bericht hier).
Das das Problem kein unbekanntes ist, illustriert die Internetseite struckbylightning.org, wo mehrere Betroffene von ähnlichen Erlebnissen berichten. Übrigens: Auch das iPhone oder Apples Laptops werden nicht vor Blitzschlägen schützen können. Hier gibt es ebenso Berichte von Blitzschlag-Getroffenen.
Was wäre also die logische Konsequenz? Apple bietet das iPhone, die iPods und seine Laptops mit Blitzableiter an. Für eine blitzartige Aufmerksamkeitwelle würde dieser Schritt allemal gut sein.
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07/13/2007
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Jakob Fricke

Bild von bdu
Wie das best-practice-business-blog vermeldet darf Woz nun auch offiziell – solange er einen Mofa-Führerschein besitzt – auf den Straßen NRWs sein Lieblingsfortbewegungsgerät benutzen.
Wen Wozs Wendigkeit auf dem Segway beim Polo interessiert, dem sei dieses Video empfohlen.
Update:
Anscheinend ist Woz in der glücklichen Lage auch in Hamburg sich per Segway legal im Straßenverkehr fortbewegen zu können. Jedenfalls lässt dies dieser Artikel vermuten.
Update II:
Zwei Leser haben uns freundlicherweise darauf hingewiesen, dass man auch im Saarland mit vorheriger Schulung und einer Sondererlaubnis des Ministeriums Segway fahren darf. Gibt es Anzeichen, dass auch andere Bundesländer ihre Gesetzeslage Woz-tauglich gestalten werden?
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07/12/2007
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Jakob Fricke
Es ist nicht so, dass das nicht zu erwarten gewesen wäre. Doch es schmerzt. Bitterlich.
Dass das iPhone nun bei Paris Hilton zu sehen ist – Fake oder nicht – kann getrost als der Ritterschlag des Hypes angesehen werde.
Warum? Paris Hilton’s Ruf eilt ihr voraus. Denn sie ist berühmt für die Kreierung neuer Trends – Reality TV (mit Prominenten), Chiwawas oder der markerschütternde Ausspruch “It’s hot!”. Doch nun springt sie auf den Zug der iPhone-Hysterie auf. Für einen der größten Hypes der letzten Zeit, der Apple allein bei der Macworld kostenlose Berichterstattungen im ungefähren Wert von 400 Millionen Dollar gebracht hat, ist dies die Krönung. Denn wenn eine Meldung kurz vor dem Verkauf des Telefons dem iPhone den Rang abgelaufen hat, dann war es Paris Hilton selbst und ihre Zeit in Gefangeschaft.
Folglich ist das iPhone und Paris Hilton zusammen ein unschlagbares Team. Eben der Ritterschlag des Hypes. Für das Unternehmen selbst könnte dies positiv sein – höhere Absatzzahlen und noch größere mediale Präsenz. Aber für die Apple-Fans vielleicht doch zu viel des Guten.
Der Hype nervte ja schon einige. Auch noch dasselbe Telefon wie Paris Hilton zu besitzen mag genug des Guten für die Apple Gemeinschaft sein.
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07/12/2007
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Jonas Kaiser
Jetzt ist das iPhone gut zweieinhalb Wochen in den USA auf dem Markt und der erste Trubel hat sich gelegt. Die zur WWDC verkündetet und kontrovers diskutierte Entscheidung von Apple nur Programme von Drittherstellern in Safari laufen zu lassen ist nun ebenso ein Monat her und mich hat interessiert, wie sich das Angebot an iPhone-Widgets entwickelt hat.
Einen guten Überblick über die verfügbaren iPhone Applikationen gibt iphoneapplicationlist.com.
Im großen und ganzen scheinen sich drei Richtungen aufzuzeigen, für die Programme momentan geschrieben werden. Zum einen findet man eine Anzahl an Spielen wie z.B. Sudokus, Puzzles oder TicTacToe vor, die das Bedürfnis nach Spaß und Freizeitgestaltung, das Überbrücken von Wartezeiten befriedigen. Zum anderen findet man Programme, die als kleine Helferlein im Alltag sich anbieten: So z.B. OneTrip, das einem hilft seine Einkaufslisten zu verwalten oder BookSearch für die ISBN-Suche nach Büchern. Als drittes sind es viele neue Web 2.0 Unternehmen, die ihre Services optimiert für das iPhone anbieten. So. z.B. Programme für Twitter, Digg oder del.icio.us.
Es bleibt spannend, was für spezielle Dienste sich rund um das iPhone entwickeln werden. So sind z.B. auf das iPhone ausgerichtete Shopping-Dienste oder Fahrkarten-Services vorstellbar. Erste Ansätze in derartige Richtung bietet z.B. MyCustomProduct von cafepress.com, wo man sich seine eigenen T-Shirts gestalten und bestellen kann oder JahJah, die verbilligte Telefonieren ermöglichen.
Vor allem in Verbindung mit QR-Code (erklärendes Video zu QR-Code hier) ist noch eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten für Anwendungen auf dem iPhone denkbar.
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07/11/2007
by
Jakob Fricke