Kein gPhone, dafür Android und die Open Handset Alliance

Manchmal geht es so schnell: Gestern schwirrte das Gerüchte um eine Ankündigung des gPhones noch durch den Web-Orbit, heute macht Googles CEO Eric Schmidt Nägel mit Köpfen. Er kündigt die »Open Handset Alliance« sowie das offene Betriebssystem für mobile Geräte Android an.

Doch der Reihe nach: Die Open Handset Alliance besteht aus 33 Mobilfunkhersteller und Netzbetreiber – darunter HTC,  LG, Motorola, Samsung, Qualcomm oder NTT DoCoMo, T-Mobile und eBay. Das Ziel der von Google initiierten Allianz ist die Verbreitung des von Google entwickelten Open Source Betriebssystems für mobile Endgeräte. –In der zweiten Jahreshäfte 2008 sollen die ersten Geräte auf den Markt kommen. Android soll dabei auf allen denkbaren Arten von Geräten betrieben werden können. Eric Schmidt in der Telefonkonferenz heute morgen dazu »Zu Android gehört ein sehr kräftiger Web-Browser, bei dem man keinen Unterschied mehr zwischen Web und Handy spürt. Alles, was auf einer Webseite läuft und gut aussieht, wird auch auf Android funktionieren.« Android wird kostenlos für die beteiligten Unternehmen zur Verfügung stehen – Google wird sein Geld damit verdienen bei den Partnerfirmen die mobilen Content anbieten das AdSense Programm zu integrieren. Durch viele mobile Internetanwendungen und -angebote wird die Attraktivität von Datenflatrates steigen – ein Grund, warum auch Telekommunikationsunternhemen der Allianz beigetreten sind.

Das viel beschworene gPhone ist es dann doch nicht geworden – dafür aber ein Frontalangriff auf Microsoft mit deren mobilen Betriebssystem Windows Mobile. Apple wird Googles Android Ankündigung eher weniger tangieren – so weißt Eric Schmidt, auch Mitglied im Verwaltungrat von Apple, darauf hin, dass Android keinesfalls als Angriff auf das iPhone geplant sei und fügt hinzu: »Ich bin ein glücklicher iPhone-Nutzer.«

Die Presse reagierte begeistert auf Googles Ankündigung. Deshalb abschließend noch eine kleine Linksammlung: Der Spiegel titelt euphorisch »Google revolutioniert die Handy-Welt«, die schweizer NZZ bleibt etwas zurückhaltender (Google steigt ins Mobilfunkgeschäft ein), ebenso das deutsche Nachrichten-Urgestein, die Tagesschau (Link). Die internationale Presse berichtet auch fleißig: So der International Herald Tribune, die BBC oder Le Figaro aus Frankreich. Auch die einschlägigen Technik-Seiten lassen das Thema nicht außen vor: Read/Write Web, WIRED oder Ars Technica. Ebenso lässt sich der deutsche Google Watch Blog nicht lumpen und bringt gleich zwei Artikel. Einen zur Open Handset Alliance und einen zu Android. Wen jetzt noch der genaue Verlauf der Google-Telefonkonferenz interessiert, dem sei die Mitschrift bei 9to5mac empfohlen.

Aktualisiert: iTunes und QuickTime

Heute flatterten großflächig großspurige Anzeigen von T-Mobile in den Briefkasten – die Nachricht: das iPhone kommt. Soweit alles bekannt. Interessant wurde es im Kleingedruckten. Dort wurde als Mindestvoraussetzung für die Nutzung des deutschen iPhones iTunes 7.5 angeben. Bis dato war aber 7.4.2 die aktuelle Version. – Es lag also nichts näher, als sich ein bisschen zu gedulden und auf die nächste iTunes Version zu warten. Und wirklich, schon im Laufe des abends war es soweit: Apple verteilt nun über die Software-Aktualisierung iTunes 7.5 sowie ein QuickTime-Update (Version 7.3).

Wer nun wesentliche Neugikeiten von der aktualisierten Software erwartet muss leider enttäuscht werden – in der Hauptsache geht es um Stabilitäts- und Performance-Verbesserungen, sowie in iTunes um die Anpassungen für die aktuellen iPod Modelle.

Steve Jobs interessiert sich für FON

Fon ist die von Martin Varsavsky, einem argentinische Serial-Entrepreneur, gegründete Firma, die sich zum Ziel gesetzt hat eine weltweite WiFi-Community aufzubauen. Das Prinzip ist denkbar simpel: Ich stelle ein Teil meiner Bandbreit zur Verfügung und kann im Gegenzug weltweit den Internet-Zugang aller anderen registrierten Foneros (= Community-Mitglieder) kostenlos nutzen. Momentan sind knapp eine halbe Million HotSpots registriert – und seit den Kooperationen mit Neuf Cegetel in Frankreich und British Telecom in England scheint das rasante Fon-Wachstum nicht so schnell abzuflauen … und mit finanzstarken Partnern im Rücken wie Google, Skype (also eBay) oder Sequoia Capital kann man sich noch einiges an spannenden Entwicklungen für die Zukunft vorstellen.

Nun hat sich kürzlich Martin Varsavsky zum Infinite Loop 1 begeben, bekanntermaßen die Anschrift von Apples Zentrale um sich mit Steve Jobs zu treffen – worum es im Gespräch ging, wie der persönliche Eindruck von Martin Varsavsky sind hat dieser in einem Video festgehalten (YouTube-Link)

Wen das noch nicht reicht, dem seien folgende Artikel noch empfohlen:

  • AppleInsider berichtet über das Treffen
  • MacRumors meint erfahren zu haben, dass Jobs »very interested« sei

Eine Linksammlung zum gPhone

Was ist denn das gPhone (Google Phone) nun wirklich ist? Wann wird es kommen? Ist es eine Konkurrenz zum iPhone? Da uns derartige Fragen schon länger interessieren hier zum Wochenausklang eine illustre Linksammlung zum Thema:

  • Das GoogleWatchBlog meldet, morgen sei es soweit: Google plane für Montag den 5. 11. die Vorstellung des Gphones
  • Auch das amerikanische Technologie-Magazin WIRED meldet hat von einer morgigen Produktvorstellung erfahren und fasst noch einmal alle möglichen Optionen zusammen.
  • Erneut das GoogleWatchBlog: Diesmal wird gemeldet, Google verhandle mit Verizon, eine großen amerikanischen Telekommunikationskonzern, über eine Partnerschaft zum gPhone-Launch.
  • Auch Fake Steve Jobs lässt die Gelegenheit nicht an sich vorbei streichen und gibt seinen Senf unter dem Titel »We’re not scared of the gPhone« zum besten.
  • Auch die deutschen Apple-Seiten berichten: MacTechNews bezieht sich auf einen Wall Street Journal-Artikel. Aussage: Google plane an einer Mobiltelefonplattform um sowohl eigene Programme wie auch Applikationen von Drittanbietern auf Handys installieren zu können.
  • Auch ArsTechnica hat von einem möglichen Deal mit Verizon, sowie einem Start Anfang November gehört haben. Dabei geht ArsTechnica von einer Linux-basierten Software aus – also kein richtiges gPhone.
  • Auch der deutschen Branchenprimus in Sachen IT-Berichterstattung Golem berichtet.

Zum Schluss möchten wir noch auf iPonys berichtet zum gPhone hinweisen: Was ist nun eigentlich das gPhone? Googles mobile Ambitionen, Ein offenes Betriebssystem für das iPhone, bitte!

Kann das iPhone bald Radio?

Genug iPhone-Benutzer hatten im Ausland negative Erfahrungen mit den Roaming-Gebühren gesammelt – nun hat at&t nachgelegt: Für 29,99$ kann man 20MB in 29 Ländern der Erde nutzen und für 59,99$ sind es gar 50MB. Wirklich interessant ist jedoch diese Beschreibung auf der Seite von at&t:

“While using data on iPhone is free within the U.S., Puerto Rico, and the U.S. Virgin Islands, international data roaming can get expensive quickly. Consider that just 20 minutes of iTunes® radio takes 20MB of data. That’s why AT&T has created two iPhone International packages with more reasonable rates in 29 countries.”

iTunes radio?! Was hat es damit auf sich? Handelt es sich dabei lediglich um ein Missverständnis seitens at&t oder verbreitet der Netzbetreiber Interna? Wie Engadget schon nahe legt, kann es sich dabei nicht um den iTunes Store handeln, dieser funktioniert lediglich über WiFi. Bleibt nur noch die Möglichkeit des Online-Radios. Hmhm. Klingt das nicht verlockend?

Die Erfindung des Jahres …

Das Magazin Time kürt einmal im Jahr die Erfindung des Jahres. Letztes Jahr war es YouTube, dieses Jahr, tja, das iPhone. Im Prinzip muss man nicht mehr wissen – denn ich gehe einfach mal davon aus, dass unsere Leserschaft weiß, worum es sich bei dieser “Invention of the Year 2007″ handelt. Wer es nicht tut, dem empfehle ich dringendst diesen Artikel – alle anderen dürfen jetzt die Sektkorken knallen lassen und hoffen, dass das iPhone frei wird.

Neue Chipsätze für die MacBook Familie

Kürzlich rumorte es noch, nun kann man sie schon kaufen: Die MacBook-Familie wurde überarbeitet. Die Santa Rosa Chipsätze von Intel werden jetzt verbaut, ebenso wurde der Grafikchip aus dem Hause Intel ausgetauscht – nun wird der GMA X3100 verbaut. Die neuen MacBooks sind ab sofort verfügbar, fangen preislich bei $1099 für das 13″-Modell an und enden bei $1499 für die schwarze Variante mit 160GB und 2,2GHz. Auch bei dem großen Bruder, dem MacBook Pro hat sich etwas getan: Dieser kann nun optional mit 2,6GHz Core 2 Duo für $250 Aufschlag erworben werden.

(via engadget)

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