Zeitungsverlage wollen gemeinsam aufs iPhone


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iPhone 3G SDie Fachzeitschrift Werben und Verkaufen (W&V) berichtet heute über die Pläne einiger Tageszeitungen einen gemeinsamen Kiosk zum Vertrieb von Zeitungsinhalten auf dem iPhone aufzubauen. Finales Ziel des News Push getauften Projektes ist, deutschlandweit Zeitungsinhalte über eine Applikation zugänglich zu machen.

Die Firma Marktwert IT entwickelt News Push und hat hierzu ihr Konzept erstmal bei der Augsburger Allgemeine Zeitung eine Reihe von Zeitungsverlagen vorgestellt. Darunter die Schwäbische Zeitung, die Nordsee-Zeitung und die Rhein-Zeitung.Das der W&V vorliegende Konzeptpapier sieht vor, dass jede Nachrichte mit dem Namen der ursprünglichen Zeitung markiert ist und die jeweiligen Inhaltsproduzenten eine Umsatzbeteiligung erhalten. Der Zeitungsverlag erhält 50 Prozente der Umsätze, 30 Prozent gehen an Apple und die restlichen 20 Prozent behält Marktwert IT ein. Der Kunde kann neben dem Erwerb von einzelnen Artikeln auch Kanäle abonnieren wie beispielsweise Gesamtausgaben oder gewünschte Ressorts. Martwert IT schlägt eine Preis von 79 Cent für einen Einzelartikel und 7,99 Euro für das Monatsabonnement eines Kanals vor.

Sofern ausreichend Verlage zur Mitarbeit bereit sind, soll der Dienst noch Ende dieses Jahres als Beta-Version starten. Josef Rossmann, der zuständige Mann bei Marktwert IT meinte immerhin »unsere Gesprächspartner waren geradezu elektrisiert.«

Gerade für die kleinen Zeitungshäuser könnte das Angebot verlockend sein, da sie selbst keine technische Expertise im Haus haben, bzw. die finanziellen Ressourcen fehlen um selbst, wie beispielsweise Springer, in die Verwertung der eigenen Inhalte über mobile Plattformen einzusteigen. Außerdem unterstreich das Angebot erneut, dass momentan die Verlage erneut ihr Heil im Paid Content sehen um sich gegen einbrechende Umsätze im Stammgeschäft zu behaupten. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, wenn Rossman den Zeitungen »überregionale Umsätze für regionale Zeitungen« und »Umsatz mit zeitungsfernen Zielgruppen« verspricht.

Allerdings hängt der Erfolg an der Frage, ob die Verlage wirklich bereit sind hochwertige Inhalte sehr zeitnah in das System einzupflegen und gleichzeitig die selben Inhalte nicht mehr kostenfrei über die eigenen Portale anzubieten. Die Qual der Wahl heißt hier also für die Verleger: Reichweite und Vermarktung gegen Bezahlinhalte einzutauschen. Damit News Push ein Erfolg werden kann müssten als die Redaktionen ihre Organisation- und Produktionsformen auf den neuen Kanal anpassen – und letztlich muss der Kunde entscheiden, ob er die angedachten 79 Cent bereit ist zu zahlen. – Für Nachrichten, die oft auch frei zugänglich sind, bzw. dessen Wert er vorher schlecht abschätzen kann.
(via W&V und Marian Semm)

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