Scoopcamp Hackathon – Session eReader & eBooks, oder: Wie lesen wir morgen?
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Sei es der Kindle, die Sony-eReader-Reihe oder der txtr, wir von iPony haben schon seit langem eine heimliche Liebe zu eReadern und eBooks jeglicher Art, Marke und Form entwickelt. Gar nicht mal so subtil versteckt sich ja dahinter die Frage, wie und ob wir morgen überhaupt lesen. Im Rahmen des dpa Scoopcamp Hackathons bei mindmatters in der Hamburger Schanze, konnten wir es uns deswegen nicht nehmen lassen, an der Diskussionsrunde zu eben jenem zukunftsträchtigen Thema teilzunehmen.
Erst wurde der iRex (1000S) ausgepackt und getestet, dann der Sony eReader (PRS-700), später kam noch der Kindle hinzu. Während wir also damit beschäftigt waren uns den aktuellen Stand auf dem eReader-Markt anzuschauen, auf Knöpfe drückten, Stylus-Stifte auf den Bildschirmen umher sausen ließen und uns über dies und das aufregten, brachten wir die derzeit dringenden Fragen des Markts ins Gespräch, welches durch immerwährendes Piepen des iRex untermalt wurde.
Im Fokus standen natürlich die Geräte selbst. Während der iRex uns von Beginn an vor Rätsel stellte, weil wir den Stylus nicht entdeckten und letztendlich dann nicht mal mehr ausgeschalte konnten, kam Sonys Modell ähnlich schlecht weg, da das Display zu sehr spiegelte. Selbst in unserem Diskussionsraum spiegelte sich das Licht diffus im Display und erschwerte das Lesevergnügen. Eigentlich unzumutbar, denn ein Buch spiegelt ja auch nicht. Am Besten schnitt noch der Kindle ab: Einfach zu bedienen, gutes Display, handlich und die per Edge immer abrufbare Amazon-Datenbank. Doch auch wenn das Gerät zweifellos besser als die anderen Beiden daher kam, schmälerte es doch nicht unsere Skepsis vor einem spezialisiertem Gerät. Aktuell zeigt das iPhone der Welt ja, dass es nicht immer darauf ankommt eine Funktion richtig gut zu können, sondern einfach mehrere okay zu beherrschen und hübsch auszusehen.
Ein Gedanke, der uns direkt zu unserer nächsten Frage brachte: eReader – Massenmarkt oder Nische? Konsequent blieben wir, das muss man uns wohl zugestehen. Recht schnell erreichten wir den Konsens, dass ein spezialisiertes Gerät, welches nichts anderes kann als Texte darzustellen und durch schlechte Bedienung und einen exorbitant hohen Preis aufzufallen, nichts für den Massenmarkt sein wird. Ob wir recht damit behalten? Keine Ahnung, doch wir glauben schon. Zu oft funkelte es in den Augen der Diskussionsteilnehmer, wenn wieder mal das Wort Apple Tablet auftauchte. Dafür, so scheints, verzichtet man auch gerne auf den Lesekomfort der eReader.
Während wir uns also die Titelseiten diverser Zeitungen auf den Geräten anschauten und rätselten, wie man jetzt mit dem iRex eigentlich zoomt ohne dass es nostalgisch in 80er Jahre Gepiepse verfällt, kam die Frage auf, wie eZeitungen wohl aussehen werden. Können die Redaktionen einfach die pdf ihrer Printausgabe auf die Reader schicken und damit sind alle Probleme gelöst? Kulturpessimisten, die wir sind, glauben wir das abermals nicht. Der Vorteil einer Zeitung alles auf einer Seite mit einem flüchtigen Blick überflogen zu haben, ist schlichtweg nicht auf einen eReader übertragbar. Denn entweder man gestaltet die Geräte so groß, dass sie schon wieder derart unpraktisch daherkommen, dass wohl allein das Wort Innovation jedem im Hals stecken bleiben würde, oder aber man gestaltet die Geräte – wie zur Zeit groß in Mode – klein und handlich. Dann jedoch, so unsere Erfahrung mit den Geräten, kann man nicht mehr die Artikel leicht und locker überfliegen. Was bleibt also? Konkret weiß das natürlich niemand, da die Lesegewohnheiten im Netz noch relativ unerforscht sind, doch könnte eine Art des Skimmings, wie sie die New York Times als Prototyp auf ihrer Website im Angebot hat, eine mögliche Vision darstellen. Die Zeitung als pdf wird es letztendlich jedoch wohl kaum werden.
Und so spielten wir mit den Geräten herum, redeten über das, was noch kommen wird, hofften das Apple Tablet herbei und konnten es nicht fassen, dass der iRex tatsächlich 800 Euro kosten sollte. Auch immerhin eine Erkenntnis.