USA: Erstmals mehr Bücher on demand als klassisch produziert
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Der amerikanische Buchmarkt mag seine Differenzen zu hiesigen Gegebenheiten aufweisen, ab und an lohnt es sich aber nichtsdestotrotz den Blick über den großen Teich zu werfen. Zum Beispiel auf die Bowker-Zahlen zu 2008. Sie beruhen auf den Veröffentlichungen von 75.000 US-Verlagen. Neue und Neuaufgelegte Titel, die mit der klassischen Produktionsmethode – d.h. hohe Auflagen, meist Offsetverfahren – produziert wurden, sind um 3,2 Prozent zurückgegangen. Im Gegenzug ist die Zahl der on demand produzierten Werke – in der Hauptsache Digitaldruck und geringe Auflage – um 132 Prozent gestiegen. Mit 285.395 on demand gedruckten Werken, vornehmlich durch kleine Online-Druckereien und Self-Publishing Verlage getrieben, ist erstmals die Zahl der on demand gedruckten Werke höher als die der klassisch produzierten Titel. Das Wachstum der on demand-Werke war allerdings schon höher. 2007 wuchs das Segment um sagenhafte 462 Prozent. Auch in der langen Perspektive bestätigt sich der Trend Richtung on demand-Druck: Seit 2002 ist die on demand-Produktion um 774 Prozent gestiegen, wärenddessen klassisch produzierte Titel um 126 Prozent zurückgegangen sind. Treiber dieser Entwicklung ist vor allem in der steigenden Qualität des Digitaldrucks und in stetig sinkenden Preisen für das on demand-Druckverfahren zu sehen.
In Deutschland ist das on demand-Verfahren weitaus weniger verbreitet. Detaillierte Statistiken zum deutschen Markt sind mir nicht bekannt. Immerhin: Der Branchenfüher Books on Demand aus Norderstedt hat über 100.000 Titeln im Programm und produziert über 1,5 Millionen Titel im Jahr (Stand 08/’08).
(via PublishersWeekly)