Bewegung im spanischen eBook-Markt
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Dass nicht nur in den USA viel Bewegung im eBook-Markt steckt beweist diese Nachricht: Die drei größten spanischen Verlagsgruppen Planeta, Random House Mondadori und Santillana haben sich zusammengesetzt und ein Unternehmen für den Vertrieb von eBooks zu gründen. Die eBooks sollen nur 80 Prozent des Print-Preises kosten, 25 Prozent des Preises sind Lizenzgebühren und es soll nicht direkt an den Endkonsumenten verkauft werden. Der Zwischen- und Einzelhandel vertreibt die Inhalte und wird mit 50 Prozent des Ladenpreises entlohnt. Die neu gegründete Vertriebsfirma steht auch weiteren Verlagen offen und soll nicht auf die drei großen Spieler – sie kontrollieren zusammen gut 70 Prozent des spanischen Buchmarktes – beschränkt bleiben. Des weiteren haben sich die drei Verlage dazu verpflichtet bis spätestens Mitte 2011 jede Neuerscheinung zeitgleich als Print- und als eBook-Version auf den Markt zu bringen. Die Veträge gelten erstmal für die kommenden zwei Jahre und der Marktstart soll mit einer großangelegten Werbkampagne flankiert werden.
Auf den spanischen Markt gibt es nebem diesen neuen Zusammenschluss noch eine weitere Kooperation zum Vertrieb von eBooks: Der Wissensverlag Vicens Vives kooperiert mit dem Vetriebsunternehmen Abacus und hat das gemeinsame Joint-Venture 36-L gegründet. Ziel ist es gemeinsam eReader und Inhaltspakete auf monatlicher Subkriptionsbasis zu vertreiben. 9,99 Euro monatlich kostet das Standardpaket und erlaubt dem Leser eBooks für 1,99 Euro zu erwerben. Dem Vielleser wird ein Paket zum monatlichen Tarif von 19,99 Euro angeboten – die eBooks werden hierbei nur noch mit 0,99 Euro bepreist. Die Vertragslaufzeit beträgt 19 Monate.
Und wie ist die Situation in Deutschland? Hierzulande initierte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, das Sprachrohr der deutschen Verlagsbranche, die Flucht nach Form mit der Plattform libreka. Libreka soll den verlagsübergreifenden Vertrieb von eBooks in Deutschland ermöglichen. Ziel ist es, mit Verbandsgelder finanziert, den schmerzhafte Weg der Plattenindustrie in das digitale Zeitalter zu vermieden. – Über die Erfolgsaussichten und den Sinn lässt sich dabei vortrefflich streiten – doch nicht hier.