Kommentar: Der Preiswandel


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Im Februar blieb kaum ein Produkt unangetastet. Hier wurde der Preis gesenkt (iPod shuffle), dort das Speichervolumen vergrößert (iPod shuffle, touch und iPhone) und zu guter Letzt auch noch Prozessoren ausgetauscht (MacBook, MacBook Pro).

Doch was man in dem ganzen Upgrade-Trubel durchaus übersehen konnte, waren die Preisdifferenzen, die nun zwischen dem US-amerikanischen und dem deutschen Apple-Store zutage traten.

Was eigentlich ganz logisch und vernünftig klingt, nämlich, dass man in Deutschland nicht einfach das Dollar- durch das Euro-Zeichen beim Preis ersetzt, wurde jedoch lange Zeit genau so von Apple betrieben. So kostete ein MacBook Pro vor einem Jahr in den USA $1,999 und in Deutschland folgerichtig 1.999 €. Dies war genau genommen bis gestern der Fall.

Denn heute wurde die Produktlinie aufgefrischt und damit auch der Preis. Ein MacBook Pro kostet ab sofort nämlich “nur” noch 1.799€. Im Vergleich: in den USA kostet er weiterhin $1,999. Ähnliches gilt für das MacBook, das MacBook Air, den iPod touch sowie den Mac Pro.

Alle haben nach Produktupdates in diesem Jahr, zumindest in Deutschland, eine Preissenkung erfahren. Traurige Ausnahme bildet hierbei der Apple TV, der in den USA $229 und in Deutschland 299€ kostet.

Für diese Preissenkungen kann es mehrere Gründe geben: So kann Apple mit den Preissenkungen durchaus dem schwächelnden Dollar und dem starken Euro Rechnung tragen. Zur Erinnerung: $1 macht derzeit 1,483 €. Das MacBook Pro beispielsweise mit $1,999 kostet umgerechnet eigentlich nur 1.343 €. In Deutschland bezahlt man also mittlerweile “nur” noch 400€ dafür, dass man es in Deutschland erwirbt. Sicherlich ist hierbei der Import-Preis ebenso wenig wie die amerikanische Mehrwertsteuer, die beispielsweise in New Jersey den Preis für ein MacBook Pro noch einmal um $140 steigern würde, mit einkalkuliert. Doch auch wenn Georg Albrecht, seines Zeichens Pressesprecher von Apple Deutschland, nur auf die amerikanische Mehrwertsteuer verweist, die noch bei den amerikanischen Preisen hinzukommt. Ein fader Nachgeschmack bleibt.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass Apple sich immer mehr auf ausländische Märkte konzentriert. Diese Idee klingt geradezu verführerisch. Denn neueste Prognosen weisen darauf hin, dass sowohl der iPod- wie auch der iPhone-Absätze rückläufig zu den vorherigen Quartalen sind. Doch wie die Zahlen genau liegen, wissen wir erst, wenn Apple sie bekannt gibt.

Welchen Grund die Preispolitik Apples’ auch haben mag, sie ist zu begrüßen. Denn gerade im Vergleich zu dem US-Markt kann man sich als Europäer hierbei enorm benachteiligt fühlen. Und höhere Verkaufszahlen dürfte sie Apple auch bescheren – steht das kalifornische Unternehmen doch im Ruf seine Produkte zu teuer anzubieten.

Interessant bleibt die Frage, ob sich der Trend fortsetzen wird. Ein Vergleich des US-amerikanischen mit dem deutschen Online-Store zeigt, dass der iMac, der iPod classic wie nano sowie der Mac mini noch die gleichen Preisen haben. Das hört sich doch sehr nach einem iMac mit Penryn-Prozessor an, oder?

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