Einige Überlegungen zum betapitch


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Wolfgang Wopperer hat auf dem betapitch Blog die Frage gestellt, was ein junges Unternehmen braucht, was es als Preis für den Gewinn des betapitchs bekommen sollte. Ich habe darauf ein paar Antworten gegeben, die ich hier gebündelt und etwas geordneter nochmals rekultivieren möchte.

Ich glaube, wenn man mit einer guten Idee schwanger gehen möchte ist es Zweierlei das wichtig ist:

Zum einen Infrastruktur: ich will mich um meine Idee kümmern und der ganze Rest soll mich möglichst wenig behindern. Der ganze Rest ist: Büro suchen, Telefon und Internet beantragen, Büroeinrichtung, Scanner/Drucker organisieren etc. – Ich will einfach anfangen, möglichst schnell, möglichst flexibel und ohne große investitionen.

Zum anderen: gute Köpfe. – gute Köpfe als Sparingpartner bei Kaffee oder Bier – Menschen, die auch verrückte Ideen mit- und weiterdenken – Leute, die auf einem reichen Erfahrungsschatz gegründet mir sagen, was geht und was nicht – ein Umfeld, das sich selbst täglich herausfordert und das genug Ideen, Inspiration und Hinweise liefert, um auch in einer Durststrecke immer Licht am ende des Tunnels zu sehen.

Ich glaube dass sind die Bausteine, um aus einer guten Idee ein gutes Konzept zu machen. Erst dann sollte – je nach Vorhaben – die frage der Finanzierung ernsthaft gestellt werden.

In dieser Phase der frühen Ideenfindung gibt es kaum ernsthafte Angebote, die dem Ideenfinder ein wenig die Angst und das Risiko abnehmen und gleichzeitig ein ermutigendes und helfendes Umfeld bieten. Der betapitch ist der Versuch ein Programm ins Leben zu rufen, dass genau dieses Manko versucht zu lindern. Das Hamburger und Berliner betahaus, Anna Alex und Hans Raffauf als Initiatoren des betapitchs rufen alle Gründer auf, ihre Geschäftskonzepte auf einer Seite zusammengefasst einzusenden. Eine Auswahl aus den Einsendungen darf dann am 2. Oktober in Berlin und einen Tag später in Hamburg in maximal zehn Minuten die Jury überzeugen. Zu gewinnen gibt es ein halbes Jahr betahaus und einen “Picknick-Korb“.

Was wäre also, vor dem Hintergrund meiner Erfahrung, ein guter Preis für den Gewinn des betapitchs? Was könnte neben einem halben Jahr kostenfreier betahaus Nutzung den Preis komplettieren?

Ich glaube nicht, dass Dienstleistungen wie beispielsweise das Erledigen der Steuererklärung wichtig sind – dafür sind wahrscheinlich auch die Vorlieben und konkreten Anforderungen zu unterschiedlich. Ich glaube auch nicht, dass der x-te Kurs “wie mache ich meine Steuererklärung” weiterhilft. Manchmal reicht es schon im richtigen Moment gesagt zu bekommen, wann man sich einen Steuerberater suchen sollte, auf was man achten sollte und dazu drei erste Adressen, bei denen man anfragen kann. Oder um es etwas allgemeiner zu formulieren: in den meisten Fällen gibt es gute Dienstleister wie Steuerberater, Rechtsanwälte, eBüros etc. schon am Markt – wirklich wichtig ist zu wissen, wann ich wen wo einsetze, auf was ich achten muss und ein Umfeld, dass mir hilft nicht jeden Anfängerfehler selbst zu machen.

Neben diesem operativen Hilfestellungen ist es wichtig, dass jemand mit dir auf der strategische Ebene, also am Konzept arbeitet. Wenn hier ein attraktives Angebot geschaffen wird, dann kann der betapitch wirklich helfen gute Ideen in gute Geschäftskonzepte und letztlich in erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen zu verwandeln.

Ja, ich glaube darüber hinaus ist der Ort wichtig. Ein Ort, der inspiriert, in dem man Menschen trifft, die einen weiterbringen, indem man ihnen auf Veranstaltungen zuhört, in dem man mit ihnen redet.

Eine offene Arena für gute Ideen und Inspiration mit einem konkreten und institutionalisierten Angebot beim “business design” und Hilfestellungen im Operativen durch Austausch mit jungen, mit erfahrenen Gründern. Die Mischung würde mich als Gründenden am weitesten bringen und wäre eine willkommene Ergänzung zum halben Jahr Infrastruktur im betahaus.

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