Der Buchautomat


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Penguincubator

Penguincubator

Der Automat: Die Zigaretten bekommt man bei ihm um die Ecke, den Snickers oder die Cola am Bahnhof.

In der Automaten-Steinzeit gab es eine, inzwischen weitgehend ausgestorbene, Automaten-Gattung: der Buchautomat. 1912 stellte Reclam erstmals Buchautomaten auf. Über 2.000 von ihnen waren bald über das ganze Land verteilt. In Bahnhöfen, auf Schiffen, in Krankenhäusern und in Kasernen konnte man die kleinformatigen Reclam-Hefte kaufen. Ende der 1930er wurden Reclams Automaten außer Dienst gestellt. Grund: zu hohe Reperaturkosten.

Auch in England startete Ende der 1930er Jahre Penguin den Vertrieb der eigenen Taschenbücher in Woolworth-Kaufhäusern über den sogenannten Penguincubator. In den siebziger Jahren gab es erneut den Versuch Bücher über Automaten zu vertreiben. Roth-Händle bot Kurzkrimis in den eigenen Zigarettenautomaten an.

Trotz des allgemeinen Erfolgs der Automaten hat der Buchautomat nie mehr richtig Fuß gefasst. Einzelne Ausnahmen bestätigen die Regel: Marc Degens nutzt seit 2003 in Berlin Automaten um seine SuKuLTuR-Leseheftreihe Schöner Lesen auch in optischer Anlehnung an Reclam unter das Volk zu bringen.

Buchautomar des Hamburger AutomatenverlagsIn Wien begann ebenfalls 2003 Mixer-Comics den Vertrieb eigener Comics parallel über Automaten und den Buchhandel. Seit dem letzten Jahr tummelt sich in Hamburg ein Verlag, der die Automaten zum zentralen Vertriebskanal erkoren hat und sich konsequenterweise Hamburger Automatenverlag nennt.

Wo bekommt man gebrauchte, preiswerte Automaten her, die sich für Buchformate eignen? Ich hätte Lust auf ein Experiment.

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